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Die erste Fachmesse für Noise-Control und Sound-Design

Vorbericht zur Fachmesse acoustex 2018

Mit der acoustex findet am 10. und 11. Oktober 2018 in der Messe Dortmund die erste Fachmesse für Noise-Control und Sound-Design überhaupt statt. Die acoustex umfasst Fachforen mit Beiträgen von rund 40 Referentinnen und Referenten sowie Best-Practise-Exkursionen am Tag vor der Messe – und natürlich die Produkte und Dienstleistungen der Aussteller.
 
Auf der acoustex 2018 sind Noise-Control und Sound-Design die alleinigen Leitthemen – ein Konzept, das es bisher in der Messelandschaft noch nicht gibt. Die Themenwelten der Fachmesse sind mit Architecture, Industry und Traffic überschrieben. Die Themenwelt Architecture (Building & Interior) beinhaltet Produkte und Dienstleistungen, die einen positiven akustischen Einfluss auf Räume haben. Die Themenwelt Industry (Materials, Equipment & Production) thematisiert, wie Arbeitsplätze in der Produktion, aber auch industrielle Produkte leiser werden oder angenehmer klingen können. In der Themenwelt Traffic (Vehicles & Transit) zeigt die Industrie, welche Lösungen und Technologien für eine Lärmreduktion entlang von Verkehrswegen bereit stehen.

Beispiele aus dem Ausstellerangebot
Das Spektrum der mehr als 70 Aussteller auf der Messepremiere ist breit und vielfältig, wie ein Blick auf ausgewählte Unternehmen zeigt. HEAD acoustics etwa ist nach eigenen Angaben eines der weltweit führenden Unternehmen für ganzheitliche Akustiklösungen sowie Schall- und Schwingungsanalysen. Das Produktportfolio reicht von Hard- und Softwarelösungen für den Automotive-Bereich und deren Zulieferer bis zur akustischen Untersuchung von IT-, Office- und Haushaltsgeräten. Darüber hinaus bietet das Unternehmen kundenspezifische Consulting-Leistungen, Schulungen und Support. Ein mobiles Messsystem dieses Anbieters erfasst Signale von bis zu acht analogen Kanälen. Mit einer ICP-Versorgung (Integrated Circuit Piezoelectric) lassen sich verschiedenste Sensoren anschließen: Mikrofone, Beschleunigungs-aufnehmer u.v.m. Mit dem Anschluss von Sensoren wie einem Headset oder einem Kunstkopf ist die binaurale Aufnahme durchführbar. Ein Anschluss für entzerrte Kopfhörer bietet Flexibilität bei mobilen Messungen. Somit sind Wiedergaben, Monitoring und Echtzeitfilterungen unterwegs, im Messlabor oder Prüfstand ohne Zusatzequipment möglich. (Stand E06)

Alles schwingt – und Laser-Doppler-Vibrometer machen Schwingungen und damit Akustik sichtbar. Der Aussteller Polytec bietet berührungs- und rückwirkungsfreie Schwingungsmessung an. Anwendungen sind unter anderem die Erforschung vibro-akustischer Materialeigenschaften, die Körperschallanalyse, NVH (Noise Vibration Harshness – unerwünschte Schallabstrahlungen und Vibrationen im Fahrzeug) und die Schallfeldvisualisierung. Die 3D-Schwingungsmesstechnik von Polytec analysiert zudem Bremsenquietschen flächenhaft, ermöglicht NVH- sowie Soundfeld-Analysen und visualisiert das dynamische Verhalten von Strukturen als Schwingformen. (Stand B36)

Außerdem stellt sich die Gesellschaft für Akustikforschung Dresden mbH (AED) mit ihren Dienstleistungen, Messsystemen und Simulationstools für die Charakterisierung und Auslegung von Schallabsorbern in den Bereichen Raumakustik, Kapselung, Schalldämpfer und Lärmschutzwände auf der acoustex 2018 vor. (Stand B28)

Vielfältige Materialien
Der Aussteller Recytex bietet Vliesstoffe und darauf basierende Akustiklösungen an. Für diese Aufgabe hat er Vliesstoffe entwickelt, die aufgrund ihrer Eigenschaften Vorteile bei der Verarbeitung bieten und vielfältige Anwendungsmöglichkeiten in unterschiedlichsten Einsatz-bereichen hervorbringen. Die Akustikvliese sind zu 100 Prozent aus PES-Fasern (Polyester) und vollständig recycelbar. Sie sind frei von Schadstoffen, geruchsneutral und zertifiziert gemäß dem ÖKO-TEX-Standard 100, Produktklasse 1. Die Akustikvliese sind ohne jegliche Rieselneigung konzipiert, wodurch es weder zu Staubbildungen noch zum Austritt von Dämpfen kommt. Die Vliese werden beispielsweise als Schallabsorber für Trennwände, Stellwände, Deckensegel, Wandbilder und Möbelteile verwendet. (Stand C42)
 
Individuelle und vor allem offene Raumkonzepte verändern aktuelle Wohnräume ebenso sehr wie die Arbeitsumgebung, Schulen, Restaurants und andere öffentliche Einrichtungen. Kommunikativ und doch mit ruhiger Atmosphäre; Teamarbeit unterstützen und doch konzentriertes Arbeiten fördern – dafür braucht es Akustiklösungen. In Wand- und Deckenmodulen, Raumteilern, akustisch wirksamen Dekorationselementen und auch Möbeln kommen Polyesterfaser-Vliesstoffe als Schallabsorber zum Einsatz. Auf der acoustex setzt die Sandler AG aus Schwarzenbach/Saale diese textile Akustiklösung in Szene. Leichtgewichtige, großformatige Plattenware als Kern für Akustikkonzepte – denn für optimale Akustik zählt jeder Zentimeter. Die sortenreinen Polyesterfaser-Platten werden ohne chemische Zusätze hergestellt und sind damit gesundheitlich unbedenklich. (Stand D30)

Häufig werden Büroräume ausschließlich nach optischen und funktionalen Aspekten geplant. Offene Bürolandschaften ermöglichen zwar kurze Kommunikationswege, aber der Geräuschpegel steigt – und die Leistungsfähigkeit sinkt. Wie lassen sich Funktionalität, zeitgemäßes Design und Lärmreduzierung in Büroräumen also miteinander vereinbaren? Die mit Filz bespannten mobilen Trennwände von Leitex Services bestehen aus akustisch wirksamem Dämmmaterial und haben schallabsorbierende Eigenschaften. Die Oberfläche besteht aus 100 Prozent meliertem Wollfilz, der sich farblich in das vorhandene Raumkonzept einfügen oder bewusst Akzente setzen kann. Auch bei den Oberflächen sind viele Varianten möglich: von der Pinnwand über das Whiteboard bis zum Display. Die Produkte sind in Deutschland hergestellt und durch die schwer entflammbaren Materialien neben dem Einsatz in Büros und Call Centern auch für öffentliche Einrichtungen wie Kindergärten und Schulen sowie Hotels, Bars und Restaurants geeignet. (Stand D10)

Auch die raumhohe, transparente und schallschirmende Wand von Wacosystems führt durch ihren lichtdurchlässigen Wabenkern zu einer offenen Bürowelt. Die Wabenpaneele können, falls notwendig, mit Tischlerwerkzeugen vor Ort angepasst werden. Es entstehen offene, lichtdurchflutete Räume. Die Mitarbeiter können sich sehen und austauschen, ohne unbeteiligte Dritte zu stören. Die rahmenlosen Elemente aus PETG-Kunststoff (Polyethylenterephtalat-Glycol) werden an Boden und Decke mit U-förmigen Aluminiumprofilen gehalten. Die Trennwand des Herstellers wirkt schallschirmend durch Reflexion des Schalls in Richtung der absorbierenden Elemente. Der Schalldämmwert beträgt 24 bis 28 dB. (Stand C35)

CALMA-TEC bietet ebenfalls Schutzsysteme gegen Lärm an. Es sind faserfreie Leichtbausysteme mit UV-beständigen patentierten Polyethylenschäumen auf Aluminium-Profilen. Im Angebot u.a.: ein Wandsystem für Hochgeschwindigkeits-züge bis 300 km/h und eine Wand für Autobahnen und Bahnbrücken. (Stand B11)

Die Installation von schallschutzrelevanten Materialien ist immer auch ein Prozess. Zu Beginn der Zusammenarbeit analysieren und messen die Mitarbeiter von Wete Werbung + Technik beispielsweise die infrage kommenden Räumlichkeiten genau aus. Anhand der Analyse geht es dann an die Umsetzung. Der Aussteller produziert alle nötigen Elemente in den hauseigenen Werkstätten. Alle Textilien für die Standortgestaltung werden in der hauseigenen Näherei selbst hergestellt. Vor Ort übernehmen die Mitarbeiter die gesamte Montage. Zum Abschluss erfolgt die Qualitätskontrolle. Dabei werden Nachmessungen und der Abgleich der Vorgaben durchgeführt. (Stand F08)

Freilich müssen es nicht ausschließlich Textilien sein, wenn es um die Absorbierung von Schall geht. Vollmer ist ein holzverarbeitendes Unternehmen in Ostwestfalen. Auf einer Produktionsfläche von 2.000 Quadratmetern werden umweltfreundliche Raumakustikelemente gefertigt, die Lösungen für den akustisch sensiblen Innenausbau bieten. Die Herstellung von akustischen Wandverkleidungen, Trennwänden und Deckensegeln aus Holz ist dabei die Kernkompetenz. Die Produktlinie Phone Stopp umfasst mikroperforierte und geschlitzte Akustikmodule mit akustisch wirksamem Innenkern. Mit dem neuesten Produkt Phone Stopp Light 33 wird das Sortiment um einen Absorber aus Massivholz erweitert. (Stand E26)

Das Forenprogramm
Wer sich zu den Themen der acoustex auch informieren und weiterbilden möchte, kann das in den Vortragsforen tun. Das Programm dort ist ebenfalls in die drei Themenwelten der Messe unterteilt. Dr. Wolfgang Probst von der DataKustik GmbH spricht in der Themenwelt Architecture über die Wirksamkeit von Lärmschutzmaßnahmen beim Umgebungslärm, in Produktionshallen und in Büroumgebungen. Er erläutert Techniken und praktische Beispiele für eine akustische Simulation, um die entsprechende Wirksamkeit im Planungsprozess zu bestimmen. Weitere Themenschwerpunkte sind kreative Raumakustik, textile Akustiklösungen sowie Akustikmodule in offenen Raumstrukturen. Darüber hinaus werden die Trittschallreduzierung in Altbauten, Schallschutz und die neue DIN 4109 sowie Lärmminderung in Klassenräumen in einer Diskussionsrunde fachkundig thematisiert. Weitere spannende Fachthemen: Markus Meis vom Hörzentrum Oldenburg behandelt „Extra-Aurale Lärmwirkungen im Büroumfeld: die neue ASR A3.7 und Implikationen für die Gefährdungsbeurteilung“. Und Prof. Dr. Sabine Schlittmeier
spricht darüber, wie Bürolärm kognitive Leistung mindert und subjektiv stört.

Dr. Patrick Kurtz ist Schalltechnischer Berater zur Geräuschemission von Maschinen und war Mitglied in verschiedenen Normenausschüssen, Regeln setzenden Gremien und Arbeitsgruppen zum Lärm auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene. Er spricht in der Themenwelt Industry über Geräuschemissionsangaben zu Maschinen, über EU-Richtlinien und ihren Zweck. Weitere Themen sind Akustik zur Steigerung der Wirtschaftlichkeit und Produktivität sowie die Herstellung von Akustikprüfständen für die Industrie.

Dr. Hanno Schell, Head of Technical Innovation bei dem börsennotierten, international führenden Waggonvermiet- und Schienenlogistikunternehmen VTG AG in Hamburg, thematisiert in der Themenwelt Traffic innovative Güterwagen. VTG erprobt zurzeit Entwicklungen für den Güterwagen der Zukunft. An insgesamt vier verschiedenen Waggonmodellen – darunter ein Kessel- und ein Containertragwagen – werden neuartige Funktionen getestet, um Gütertransporte auf der Schiene leiser, energieeffizienter und wirtschaftlicher zu machen. Weitere Themen sind die akustische Wirksamkeit alter Lärmschutzwände und der Schutz gegen Verkehrslärm durch den Einsatz leiserer Fahrzeuge und Verfahren zur Trennung unterschiedlicher Schallquellen an Motorrädern. Auch die nächste Mitgliederversammlung des Deutschen Verbands für Lärmschutz an Verkehrswegen (DVLV) findet am ersten Messetag im Rahmen der acoustex statt.

Neben dem Schallschutz in all seinen Spielarten widmet sich die acoustex auch dem Sound Design. Als Praxisbeispiel wird u.a. die variable Konzertsaal-Akustik in Ingelheim am Rhein vorgestellt, außerdem intelligentes Sound Masking und Akustische Szenografie. Die Fachhochschule Dortmund stellt ihren Studiengang Sounddesign vor. Das gesamte Forenprogramm der Messe kann im Internet eingesehen werden und ist als innovative Web-App verfügbar, um sich optimal auf den Messebesuch vorbereiten zu können (www.acoustex.de, Stichwort „Programm“).

Sonderschau von Akustik-Materialien
Die Sonderschau „materialACOUSTICS – selected and presented by raumPROBE“ ergänzt das Aussteller- und Forenangebot. Sie gibt mit ausgesuchten Exponaten in Form von Echtmustern einen aktuellen Überblick über das Thema „Akustik- und Schallschutz-Materialien“. Etwa 200 Exponate aus den Bereichen Raum- und Bauakustik werden ausgestellt, u.a. Materialien, die der Minimierung der Nachhallzeit an Boden, Wand und Decke dienen sowie die Funktionen Trittschalldämmung, Schallschutz und Entkopplung übernehmen und auch noch gut aussehen. Bei der Planung und Durchführung der Sonderschau setzt die Messe Dortmund auf einen bewährten Partner: Mit der Kombination aus Materialausstellung und -Datenbank für Planer und Gestalter bietet die Materialbibliothek raumPROBE seit mehr als zehn Jahren Architekten, Designern, Industrie und Bauwirtschaft eine umfassende Sammlung aus der Welt der Materialien.

Exkursionen
Am Vortag der Messe, am 9. Oktober, wurde im Rahmen der acoustex, eine Exkursion für Fachleute angeboten. Die Exkursionsfahrt „Raumakustik in ausgewählten Locations“ führte u.a. in folgende Einrichtungen: in die DASA Arbeitswelt-Ausstellung Dortmund (Akustische Gestaltung von Klassenräumen – Besichtigung eines Musterraumes), in das Lärmlabor der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) und in das L'Oreal-Bürogebäude in Düsseldorf (Akustik in Open Spaces).
 
Ausführliche Informationen zur acoustex gibt es auf www.acoustex.de. Die acoustex ist auch auf XING, facebook und LinkedIn zu finden.
 
Basisinformationen zur Messe im Überblick
 
Datum:
10. und 11. Oktober 2018

Veranstalter:
Messe Westfalenhallen Dortmund GmbH

Besucherzielgruppen:
Architecture: Bauherren, Architekten, Fachplaner und Ingenieure, Bauunternehmer, Innen- und Objektausbauer sowie -einrichter, Messe- und Ladenbauer sowie Facility-Manager.
Industry: Ingenieure und Techniker aus Forschung & Entwicklung sowie Einkäufer von akustisch wirksamen Lösungen, Produktentwickler und -designer von Produkten mit Vibrations- und Geräuschentwicklung, Teststand-Betreiber, Bauherren von Produktionsstandorten und
-anlagen, Produktionsanlagen- und Maschinenplaner sowie Prozessmanager.
Traffic: Entwicklungsingenieure und Techniker, Bauherren für Straßen-, Tunnel-, Schienen- und Lärmschutzbau aus Bundes- und Landesbehörden sowie Kommunen, Verkehrswegeplaner mit Schwerpunkt auf Lärmschutzplanung, Vertreter von Straßen- und Schienenbaufirmen sowie Bürgerinitiativen, NGOs und Mediziner, die sich mit den gesundheitlichen Aspekten von Lärm- und Schallschutz beschäftigen.

Belegte Halle:
Halle 3B

Austeller:
Mehr als 70

Programmpunkte:
• Exkursion am Messevortag
• Vortragsforen Architecture, Industry, Traffic
• Sonderschau „materialACOUSTICS – selected and presented by raumPROBE“
• Networking Night am ersten Messeabend, Forum Architecture, ab 18 Uhr

 

 

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